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Glauben. Gemeinsam. Gestalten.
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© Hans Blossey / luftbild-blossey.de

Wie verändern sich die Strukturen?

Im Zentrum der pastoralen Transformation steht die Bildung von Seelsorgeräumen. Diese sind ein größerer pastoraler Bereich, in dem Kirche gemeinsam neu gestaltet wird – verlässlich, vielfältig und nah an den Menschen. Ein Seelsorgeraum ist ein klar abgegrenztes geografisches Gebiet mit individuellem pastoralen Profil. Dort arbeitet ein Pastoralteam gemeinsam mit ehrenamtlich Engagierten, um Kirche durch pastorale Angebote, Begleitung, Gottesdienste und Gemeinschaft zu gestalten.

Seelsorgeräume

Zukünftig wird es im Erzbistum Paderborn maximal 25 Seelsorgeräume geben, in denen das Pastorale Personal eingesetzt wird. Pro Seelsorgeraum gibt es ein Pastoralteam. Für jeden Seelsorgeraum wird ein eigenständiges Profil erarbeitet, nach dem sich Zusammensetzung und Aufgaben des Pastoralteams richten.

Die territorialen Umschreibungen der Seelsorgeräume sind aktuell noch nicht festgelegt, aber eine erste Orientierung können die Grenzen der heutigen Dekanate geben. Die Festlegung erfolgt im ersten Halbjahr 2026 durch Verantwortliche vor Ort und der Diözesanebene gemeinsam.

In jedem Seelsorgeraum wird es ein Pastorales Zentrum und eine vor Ort individuell festzulegende Anzahl verlässlicher Orte geben. Anzahl und Standorte der verlässlichen Orte werden in den Einsatzgebieten gemeinsam beraten.

Die Seelsorgeräume werden von einem Team geleitet, bestehend aus einem Pfarrer, einer Verwaltungsleitung und einer Pastoralen Koordination.

Es wird zukünftig zwischen Pastoralen Zentren, Bistumsorten und verlässlichen Orten im Territorium unterschieden.

Weiterführende Informationen zu den Seelsorgeräumen und den damit verbundenen Begriffen finden Sie hier:

Fusionen von Kirchengemeinden

Wo möglich, wird eine Fusion zu einer Pfarrei je Seelsorgeraum angestrebt. Wo dies nicht praktikabel ist, sind maximal drei Pfarreien innerhalb eines Seelsorgeraums möglich. Die Planung sieht somit maximal 25 Seelsorgeräume aus maximal 75 Pfarreien vor.

Die Bistumsleitung fordert anders als bisher üblich zu Fusionen von Kirchengemeinden auf. Jeder Seelsorgeraum erhält eine rechtliche Struktur, die eine gemeinsame Steuerung als Einheit ermöglicht. Die lokale Mitgestaltung des Glaubenslebens vor Ort bleibt durch flexible Substrukturen sichergestellt, dazu gehören beispielsweise lokale und thematische Gemeindeteams.

Die Errichtung der neuen territorialen Struktur soll bis 2030 abgeschlossen sein, damit diese notwendige Anpassung nicht dauerhaft Ressourcen bindet.

Weiterführende Informationen:

Die wichtigsten Eckpunkte zum Seelsorgeraum:

  • Besteht aus einer bis maximal drei Pfarreien
  • Eigenes pastorales Profil je Raum
  • Multiprofessionelle Pastoralteams
  • Deutliche Förderung von Ehrenamt und Engagement

Verlässliche Orte

Pastorale Zentren

Pastorale Zentren sorgen in den künftigen Seelsorgeräumen für eine verlässliche Erreichbarkeit des Pastoralteams bei allen seelsorglichen Anliegen sowie für ein vielfältiges und vollständiges Angebot an kirchlichem Leben mit Eucharistie, Sakramentenspendung und liturgischer Vielfalt.

Ziel der Pastoralen Zentren ist es nicht, alles pastorale Handeln dort zu zentralisieren. Vielmehr gestaltet sich das pastorale Handeln von hier aus auch dezentral in die Fläche des Seelsorgeraumes.

Weitere Verlässliche Orte

  • Kirchen, die für regelmäßige Feiern geöffnet sind
  • katholische Kitas und Schulen
  • Soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Seniorenheime
  • Gemeinschaften und Verbände mit festem geistlichen oder sozialem Angebot
  • (…)

Bistumsorte

Einen Bistumsort gibt es nicht in jedem Seelsorgeraum. Er hat eine besondere überregionale bistumsweite Ausstrahlung (z.B. als spiritueller und kultureller Ort), ein spezifisches pastorales Profil und spricht dementsprechend (je nach Ausrichtung) bestimmte Zielgruppen an.

Unverzichtbar für die pastorale Transformation: die Caritas

Eine bedeutende Rolle bei der pastoralen Transformation und der Bildung von Seelsorgeräumen wird auch die Caritas im Erzbistum mit ihren zahlreichen Verbänden und Einrichtungen spielen. Die Caritas ist ein wichtiger Teil der Kirche und keine Parallelorganisation. Wenn es darum geht, die Nähe zu den Menschen zu bewahren oder weiter auszubauen, sind die zahlreichen caritativ Engagierten in der Kirche unverzichtbar. Die vielen Caritas-Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Beratungsstellen für Menschen in Not oder Einrichtungen der Altenhilfe können Teil des kirchlichen Netzwerkes aus verlässlichen Orten sein, welches das individuelle Profil eines Seelsorgeraumes ausmacht.