logocontainer-upper
Glauben. Gemeinsam. Gestalten.
logocontainer-lower
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Pastorale Transformation

Als Glaubensgemeinschaft leben wir aus der Verkündigung des Evangeliums – und aus der Begegnung mit den Menschen. Auch in Zeiten eines tiefgreifenden Wandels bleibt dieser Auftrag für uns als Kirche unverändert. Trotzdem fordern uns gesellschaftliche Veränderungen und schwindende Ressourcen dazu heraus, die Pastoral neu auszurichten.

Immer mehr Menschen fragen sich: Was hat Kirche heute noch mit meinem Leben zu tun? Die Antwort darauf kann nicht „weiter wie bisher“ lauten. Denn vieles, was früher selbstverständlich war, ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr: Gottesdienstbesuche, kirchliche Feste, das Engagement vor Ort. Die Strukturen, wie wir Kirche leben, passen oft nicht mehr zu dem, was Menschen heute brauchen oder suchen.

Pastorale Transformation bedeutet: Wir gestalten Kirche neu – nah am Alltag der Menschen, offen für unterschiedliche Lebensrealitäten.

„Wir stehen vor der Aufgabe, unsere Strukturen zu verschlanken, zu bündeln und klar auszurichten – das ist notwendig und richtig. Gleichzeitig bleibt unser Ziel, möglichst nah bei möglichst vielen Menschen zu sein – dort, wo das Leben spielt. Diese Nähe ist für mich der entscheidende Dreh- und Angelpunkt. Wie sie vor Ort konkret wird, hängt von den jeweiligen Situationen, Bedürfnissen und Erfordernissen in den Seelsorgeräumen ab. Zukünftig investieren wir gezielt in die Förderung des Engagements Ehrenamtlicher sowie in den Einsatz und die Qualifizierung multiprofessioneller Teams, die diese Nähe lebendig gestalten sollen.“

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Herausforderungen der Gegenwart

  • Rückgang der Mitgliederzahlen und der Kirchenbindung
  • Weniger hauptamtliches Personal in der Seelsorge
  • Sinkendes ehrenamtliches Engagement
  • Bedeutungsverlust klassischer Gemeindestrukturen
  • Gesellschaftlicher Wandel und Vertrauensverlust gegenüber kirchlichen Institutionen

Richtungsentscheidungen

Der Transformation der Pastoral liegen mehrere Richtungsentscheidungen der Bistumsleitung zugrunde:

Alles Handeln soll sich an dem orientieren, was die Katholische Kirche möglichst nah bei möglichst vielen Menschen sein lässt. Deshalb investiert das Erzbistum zukünftig weiter gezielt in Personal in den Bereichen Seelsorge und Engagementförderung, um die negative Entwicklung abzufedern.

Auch wenn die Kirchensteuereinnahmen zurückgehen, werden die Ausgaben für Personal vor Ort in den kommenden Jahren möglichst stabil bleiben. Gleichzeitig werden neue Berufe erschlossen und vernetzt, um multiprofessionelle Teams in der Seelsorge zu stärken.

Ehrenamtlich Engagierte, die aufgrund ihrer Taufberufung handeln, sind unverzichtbar. Deshalb investiert das Erzbistum in die Engagementförderung und stellt ausreichend Ressourcen bereit, um Ehrenamtliche zu gewinnen, auszubilden, zu begleiten und zu fördern.

Das Erzbistum schafft Strukturen, die so schlank und einfach wie möglich sind, zugleich aber flexibel genug, um regionale Besonderheiten zu berücksichtigen.