Die Bistumsleitung hat einen strategischen Rahmen vorgelegt für die Veränderungen in Pastoral und Verwaltung.
Weniger, aber stärkere Seelsorgeräume. Verlässliche Orte des Glaubens.
Eine klare, tragfähige Verwaltungsstruktur.
Der Bischof, die Generalvikare, die Weihbischöfe und die Bereichsleitungen, wir haben gemeinsam intensiv beraten und überlegt, aufeinander gehört und sind zu Entscheidungen gekommen. Es ist ein Entwurf, ein Rahmen, der nach Möglichkeiten im Dezember 2025, also hoffentlich noch am Ende diesen Jahres, gemeinsam beraten und finalisiert wird.
Mir ist dabei eines wichtig
Dass wir gemeinsam und verantwortlich entscheiden. Nicht über Menschen hinweg, sondern mit ihnen. Im echten Hinhören, im gemeinsamen Prüfen, in einem guten Unterscheiden. Im geistlichen Ringen.
Denn der Weg, der vor uns liegt, steht unter einem Leitsatz:
Glauben. Gemeinsam. Gestalten.
Das ist nicht nur ein Titel, das ist unsere Ausrichtung. Und deshalb möchte ich mit diesen drei Worten dieses Leitsatzes ein paar weitere Gedanken hinzugeben.
Glauben.
Das ist unser Fundament. Nicht ein beliebiges Gefühl oder eine persönliche Überzeugung, sondern der Glaube an den Gott des Lebens, wie er sich in Jesus Christus offenbart hat.
Dieser Glaube ist kein beliebig veränderbares Konzept. Er ist uns geschenkt, in der Gemeinschaft der Kirche weitergegeben und getragen.
Und deshalb geht es nicht darum, den Glauben neu zu erfinden oder losgelöst von unserer katholischen Identität umzugestalten.
Es geht nicht um die Erneuerung des Glaubens, sondern um unsere Erneuerung aus dem Glauben, damit der Glaube auch in der Gegenwart und in der Zukunft als Kraftquelle erlebt werden kann.
Gemeinsam.
Das bedeutet, wir gehen diesen Weg nicht als Einzelner, sondern als Kirche, als Volk Gottes.
Mit verschiedenen Gaben und Aufgaben in Ehrenamt, im Hauptamt, in Seelsorge, in Verwaltung, in Leitung und im Alltag der Gemeinden.
Gemeinsam meint: Wir hören aufeinander. Wir tragen Verantwortung miteinander. Wir achten einander auch in unserer Unterschiedlichkeit.
Und wir vertrauen darauf, dass der Heilige Geist in der Vielfalt wirkt und Einheit schafft.
Gestalten.
Das heißt, wir schauen nicht tatenlos zu, sondern nehmen die Zukunft in den Blick.
Wir gestalten Kirche nicht, weil sie uns gehört, sondern weil sie uns anvertraut ist. Wir gestalten in Treue zur Tradition, aber mit Mut zum neuen Leben. Es geht nicht um eine Veränderung der Veränderung willen, sondern um eine Kirche, die für unsere jungen Leute auch morgen lebendig, wirksam, möglichst nah bei möglichst vielen Menschen ist.
Möge Gottes Geist uns führen auf diesem Weg.
In diesem Zusammenhang kann uns ein Gedanke aus dem Philipperbrief begleiten: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“ (Phil 4,4).
Das ist keine zynische Durchhalteparole.
Paulus schreibt diese Worte ausgerechnet inmitten der Krise der jungen Kirche, einer unruhigen Zeit voller Zumutungen. Und er lenkt den Blick auf die innere Haltung:
- Aus welcher inneren Haltung heraus, in welchem Geist gehen wir unsere Aufgaben an?
- Verzagtheit und Angst?
Paulus erinnert daran: Wir haben über alle Schwierigkeiten hinweg guten Grund zum Vertrauen, zur Güte, zur Freude.
Ja – zur Hoffnung.